[Contents]
[Home]
Gesellschaft:
REGIERUNG:
- Koenig Hussein ist Staatsoberhaupt des Haschemitischen Koenigreiches Jordanien und besitzt weitreichende Machtbefugnisse. Er billigt und verkuendet die Gesetze und ernennt den Ministerpraesidenten und die Minister. Die Gesetzgebung obliegt dem aus 80 Mitgliedern bestehenden und auf vier Jahre gewaehlten Repraesentantenhaus und dem Senat, der sich aus 30 Mitgliedern zusammensetzt. Die Senatoren werden vom Koenig ernannt und gehoeren der Oberschicht des Landes an (Notabeln). Wahlrecht besteht ab dem 18. Lebensjahr (Mitglieder der koeniglichen Familie sind von den Wahlen ausgeschlossen). Die 1993 abgehaltene Wahl war seit 1956 die erste Mehrparteienwahl.
WIRTSCHAFT:
- Im Gegensatz zu vielen anderen Laendern in Suedwestasien besitzt Jordanien keine eigenen Erdoelvorkommen und ist somit abhaengig von den erdoelfoerdernden arabischen Nachbarstaaten. Waehrend des Golfkrieges (1990?1991) litt die jordanische Wirtschaft unter dem Handelsembargo gegen seinen Haupthandelspartner und Oellieferanten Irak.Jordanien besitzt nur geringe Mengen an Bodenschaetzen, wie z. B. Phosphate, Pottasche und Kalkstein. Der Export basiert hauptsaechlich auf Obst und Gemuese, Phosphaten und Duengemitteln. 21 Prozent der Erwerbstaetigen arbeiten in der Industrie, 7 Prozent sind in der Landwirtschaft beschaeftigt. Die Zahl der Arbeitslosen ist hoch, so da� die Regierung mit neuen Industriezweigen und Exportguetern versucht, die Wirtschaft anzukurbeln. Nach dem Golfkrieg stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 1992 um 11,3 Prozent, waehrend das jaehrliche Wirtschaftswachstum auf 6 Prozent geschaetzt wird. 1994 wurde ein Hilfspaket des IWF (Internationaler Waehrungsfonds) ueber 200 Millionen US-Dollar genehmigt. Das BIP pro Kopf betrug 974 US-Dollar (1991). Die Landeswaehrung ist der Jordanische Dinar.
VERKEHR UND KOMMUNIKATION:
- Die Stra�en befinden sich in einem allgemein guten Zustand. In der Wueste werden auch heute noch Kamele zur Fortbewegung benutzt, moderne Fahrzeuge sind ebenfalls in Gebrauch. In den Staedten gibt es Busse und Taxen. Das Kommunikationsnetz ist gut ausgebaut und auf dem neusten Stand. Die Radio- und Fernsehsender uebertragen ihre Programme in arabischer und englischer Sprache.
BILDUNGSWESEN:
- Jordanien besitzt den hoechsten Bildungsstandard in der arabischen Welt. Der Alphabetisierungsgrad liegt bei 87 Prozent (1995). Der Schulbesuch ist kostenlos, es herrscht Schulpflicht f�r 10 Jahre (1995). In weiterf�hrenden Schulen legen die Schueler nach dem zwoelften Schuljahr die sogenannte Tawjihi-Pruefung ab (vergleichbar mit dem Abitur). Es gibt neun Universitaeten (vier oeffentliche und fuenf private).
GESUNDHEITSWESEN:
- Trotz der guten medizinischen Versorgung stellen Krankheiten, wie Cholera, Hepatitis und Typhus, ein Problem dar. Allerdings betraegt die durchschnittliche Lebenserwartung 68 Jahre (1995) und liegt damit relativ hoch; die Kindersterblichkeitsrate konnte auf 44 Sterbefaelle pro 1 000 Lebendgeburten (1990) gesenkt werden. Impfprogramme und eine kostenlose Behandlung in den Krankenhaeusern tragen zur allgemeinen Verbesserung des Gesundheitszustands bei.